MIT-Schweiz zu Gast beim SECO: Intensiver Austausch mit Botschafter Ivo Germann

Datum des Artikels 20.11.2025

Die MIT-Schweiz hat am heutigen Tag ein wichtiges wirtschaftspolitisches Signal gesetzt: Präsident Matthias Klein und Vizepräsident Klaus Goder trafen in Bern Botschafter Ivo Germann.

Mathias Klein, Präsident der MIT-Schweiz: "Die Schweiz ist für die deutsche Wirtschaft ein strategischer Partner ersten Ranges."

Die MIT-Schweiz hat am heutigen Tag ein wichtiges wirtschaftspolitisches Signal gesetzt: Präsident Matthias Klein und Vizepräsident Prof. Dr. Klaus Goder trafen gemeinsam mit MIT-Freund Uwe Bessler in Bern mit Botschafter Ivo Germann, Direktor Außenwirtschaft im SECO – Staatssekretariat für Wirtschaft, zu einem intensiven Hintergrundgespräch zusammen.

Goder (MIT), Germann (SECO), Klein (MIT), Bessler

Bild oben v. l.: Klaus Goder (MIT-CH), Ico Germann (SECO), Matthias Klein (MIT-CH), Uwe Bessler

Brüssel, Berlin und Bern im Fokus

Im Zentrum des Austauschs standen die künftigen Rahmenbedingungen zwischen der Schweiz und der Europäischen Union. Botschafter Germann skizzierte den aktuellen Stand der Verhandlungen rund um das geplante „Paket Bilaterale Abkommen III“ und betonte die wirtschaftspolitische Tragweite einer stabilen partnerschaftlichen Zusammenarbeit.

„Die Schweiz und die EU sind wirtschaftlich tief miteinander verflochten. Eine zeitgemäße, verlässliche Grundlage für diese Beziehungen ist für beide Seiten von zentraler Bedeutung“, erklärte Ivo Germann.

MIT-Präsident Klein unterstrich dabei die Perspektive aus deutscher Sicht, denn die Schweiz ist für viele deutsche Unternehmen kein Nachbar wie jeder andere, sondern ein strategischer Partner ersten Ranges – wirtschaftlich, technologisch und politisch.

Zollpolitik, Marktzugang, Standortbedingungen

Weitere Themen des Gesprächs reichten von der Zoll- und Handelspolitik über Fragen des Marktzugangs für Unternehmen bis hin zu konkreten Anliegen mittelständischer Betriebe, die grenzüberschreitend tätig sind. Besonders im Fokus standen Hemmnisse, die durch pragmatische Lösungen entschärft werden können.

Vizepräsident Prof. Dr. Goder hob hervor, dass „wirtschaftspolitische Planungssicherheit für Unternehmen auf beiden Seiten der Grenze entscheidend bleibt, insbesondere in Zeiten globaler Unsicherheiten."

Wunsch nach politischer Kontaktvermittlung

Ein weiterer Schwerpunkt war der Wunsch der MIT-Schweiz, die Brücken zur deutschen Bundespolitik weiter auszubauen. Konkret ging es um die Vermittlung von Gesprächsmöglichkeiten zu wirtschaftspolitischen Entscheidungsträgern auf Regierungsebene innerhalb der CDU-geführten Koalition in Berlin. Nur wenn Mittelstand, Politik und Verwaltung im engen Austausch bleiben, entstehen tragfähige Lösungen, die grenzüberschreitend wirken. Dahingehend waren sich alle Gesprächspartner einig.

Fortsetzung vereinbart

Alle Beteiligten würdigten den offenen, lösungsorientierten Charakter des Treffens. Man vereinbarte, den Dialog in regelmäßiger Form fortzuführen, um wirtschaftspolitische Entwicklungen frühzeitig gemeinsam zu begleiten und Handlungsspielräume für den Mittelstand zu stärken.

Das SECO (Staatssekretariat für Wirtschaft)

Das SECO ist das Kompetenzzentrum des Bundes für die Kernfragen der Wirtschaftspolitik. Sein Ziel ist es, für ein nachhaltiges Wirtschaftswachstum, eine hohe Beschäftigung sowie faire Arbeitsbedingungen zu sorgen. Dafür schafft das SECO die nötigen Rahmenbedingungen in der Ordnungs, Wirtschafts und Aussenpolitik.

Ivo Germann

Ivo Germann

Botschafter Ivo Germann (*1972), lic. oec. publ., ist seit dem 1. Februar 2023 Leiter der Direktion für Aussenwirtschaft. Zuvor leitete er das Ressort Makroökonomische Unterstützung im Leistungsbereich Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung. Von 2019 bis 2022 war er als Leiter der Abteilung Finanzen, Wirtschaft, Handel zur Schweizerischen Botschaft in Washington, D.C. detachiert. Ivo Germann trat im August 2000 ins SECO, Ressort Makroökonomische Unterstützung, ein und wurde dort 2004 zum stellvertretenden Ressortleiter befördert. Von 2007 bis 2010 war er als Principal Economist zur Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD) in London detachiert.